soyka stirner | tanz

soyka stirner

tanz


2009, non food cd 2325, spielzeit: 69:00

18,50 €  inkl. porto und verpackung, lieferung per nachnahme

vertrieb für wiederverkäufer:
LOTUS RECORDS

 

Eulen und Nachtschwalben und ihre Tanz

Die Wiener Nacht ist dunkel, und manch einer muss sie fliehen. Aber meine Freunde Soyka und Stirner, sie sind vom
Stamm der Eulen und der Nachtschwalben. Sie gehören da hinein. Da sitzen sie, im Epizentrum der Nacht, sie haben
Augenringe und Augengläser, und die beinah letzte echte Wiener Volksmusik umgibt sie wie ein illuminierter Nebel.
Walther Soyka, Knöpferlharmonika, und Karl Stirner, Zither. Selten musizieren sie ausgestellt auf den
Bühnen, Soyka sagt gar, er mag die Bühnen nicht. Er mag seine Musik lieber aus dem Leben heraus spielen, also
mitten im eigenen Publikum sitzen und da heraus plötzlich zaubern, still nämlich anfangen, nicht lauter werden, bis die
anderen leiser sind, leiser und im besten Sinne betroffen. Es ist schon so: Die Moderne gehört allen, das
Biedermeier uns allein. Diese angebliche große Zufriedenheit vor gut anderthalb Jahrhunderten, sie hat die Wiener Volks -
musik wenn schon nicht erfunden, dann doch aus ihren Zutaten gruppiert. Und daraus schöpfen die beiden, gleichermaßen
Schriftgelehrte und Freigeister der Wiener Musik, bis heute, daraus und aus dem, was nachher geschah. Aus dem
Erbe der Schrammeln, der Walzerkönige und auch aus dem, was von den G’scherden am Land in die große Stadt gekommen
ist und sich dort urbanisieren ließ oder eben auch nicht. Soyka und Stirner, die da zaubern, sind nicht
allein. Es sind schon ein paar Musiker, die sich mit dem Wiener volksmusikalischen Erbgut beschäftigen.
Aber die meisten mischen etwas bei, ein bisschen Moderne, ein bisschen Kunst. Soyka
und Stirner tun nichts dazu, außer ihre eigenen schönen und abenteuerlichen Persönlichkeiten.
Der Altwiener Tanz und der Altwiener Marsch, sie wandern durch zwei Rock’n’Roller hindurch
und kommen verjüngt und erfrischt wieder hervor.
Die Wiener Nacht ist dunkel, aber verführerisch, so wie sie hier klingt.

Ernst Molden, Jänner 2009


01 de_tout_mon_coeur
02 pinagl_marsch
03 h_moll_tanz
04 chromatische _landler
05 a_moll_tanz
06 c_dur_marsch
07 c_tanz
08 kniebohrer
09 stelzmüller_tanz
10 unser_leibmarsch
11 schmutzer_tanz
12 c_dur_landler
13 ruf_und_leier_tanz
14 kuermayer_marsch
15 mutzenbacher_tanz
16 tanz_in_g
17 no.50_und_ischler_schleunige


Im Internet unter:
www.soykastirner.com


Foto - Andreas Hofer